Von Tagebüchern bis Reisejournalismus: Wie das Schreiben mein Leben prägt – kreativ, persönlich und mit Blick auf die Zukunft zwischen Blog, Buch und Belletristik.
Irgendwie ist das meine Schreib-Geschichte geworden. #waswarumschreiben
Was ich schreibe und warum
Bereits als Teenie habe ich versucht, mich schriftstellerisch zu betätigen und schrieb abends stundenlang in meine Tagebücher. Das Schreiben hat mir über schwierige Zeiten hinweg geholfen und lässt mich bei mir ankommen. Ich hatte Brieffreundschaften in der ganzen Welt und besuchte später sogar welche davon. Worte, geschrieben am Papier zu teilen, ist kraftvoll und erinnerungswürdig. Die Liebesbriefe von meinem Mann hüte ich wie einen Schatz. Genauso die handgeschriebenen Postkarten von meiner Großmutter kurz nach dem zweiten Weltkrieg. Erinnerungen auf Papier überdauern die Zeit vielleicht ein bisschen länger als eine Nachricht auf einer Festplatte oder in einer Cloud.
Mehr oder weniger per Zufall bin ich im Journalismus gelandet. Ich brauchte einen Job, um mein Studium zu finanzieren und fand einen in einem Zeitschriftenverlag. Der Rest ist sozusagen Geschichte. Ich liebe das journalistische Schreiben. Ich recherchiere gerne, spreche mit den Menschen, entdecke Dinge. Print oder Online. Ich liebe beides.
Vor allem der Reisejournalismus. Wenn ich eine Reisereportage schreibe, gibt mir das die Möglichkeit, eine Reise immer wieder zu erleben. Aus anderen Perspektiven. Ich kann Geschichten erzählen. Keine Erfundenen, sondern welche mitten aus dem Leben. Ich kann Erfahrungen teilen und andere Menschen inspirieren, sich auf den Weg zu machen. Selbst wenn es nur für ein paar Minuten in Gedanken ist. Deshalb war für mich der Job nie wirklich Arbeit, sondern immer etwas das mir unheimlich viel Freude bereitet.
Bei Fort- und Weiterbildungen in Norwegen, Deutschland und sogar Island durfte ich andere schreibende Menschen kennen lernen und ihre Zugänge zu Text. Dabei wurde mir schnell klar: mir geht es um den Prozess. Auch bei den Büchern. Das fertige Produkt ist toll, aber noch schöner ist das Gestalten, das Machen, das Tun.
Heute schreibe ich, weil ich es ein Teil meines Lebens ist, der mich erfüllt und mir Freude bereitet. Selbst wenn es mal stressig ist und die nächste Deadline immer näher rückt. Schreiben erfüllt mich. Schreiben bereichert mich. Schreiben macht mich frei. Ich schreibe fast jeden Tag. Nicht immer Journalistisches. Auch mal andere Sachen. Oder was Kreatives. Aber es ist immer da. Ich kann schnell und viel schreiben. Ich habe gelernt, im Fluss zu bleiben und nicht jeden Satz zu hinterfragen. Deshalb gehen mir Blogbeiträge leicht von der Hand. Weil ich nicht nachdenke was ich schreibe, sondern einfach darauf los schreibe und maximal während des Schreibens denke. Oder auch nicht.
Seit 2007 schaffe ich es irgendwie vom Schreiben zu leben. Das kostet durchaus Kraft. Die Medienwelt wird immer rauer. Die Onlinewelt überflutet von KI-Texten. Trotzdem habe ich keine Angst um meinen Job. Es ändern sich vielleicht die Kanäle, aber der persönliche Blick zählt immer. Er ist unverändert. Einzigartig. Genauso wie der Schreibstil eines jeden.
2025 schreibe ich nach ein paar zähen Jahren wieder in Turbo-Geschwindigkeit Blogbeiträge. Ich könnte auch sagen, ich habe das Bloggen zum dritten Mal wieder für mich entdeckt. Ich schreibe nach wie viel Reisereportagen. Und ich schreibe Bücher, weil es mir Spaß macht, länger an einem Thema dran zu bleiben.
Was möchte ich noch alles schreiben? Später, in meiner Pension Belletristik. Vielleicht mal etwas Historisches. Vielleicht einen bitterbösen Krimi. Mit Blut, das vom Lavendel tropft. Diese Idee wurde erst vor ein paar Wochen in meinem Schreibworkshop von den Teilnehmer:innen geboren. Mal sehen. In den nächsten Jahren möchte ich auf jeden Fall weiter bloggen, weiter journalistisch schreiben und das eine oder andere Buch ist sicher auch dabei.
Und weil ich neugierig war, ließ ich die KI eine Kurzfassung von meinem Beitrag erstellen. So sieht er aus.
Die Autorin beschreibt ihre lebenslange Leidenschaft für das Schreiben – beginnend mit Tagebüchern in der Jugend, über Brieffreundschaften bis hin zur beruflichen Laufbahn im Journalismus. Schreiben bedeutet für sie nicht nur Beruf, sondern vor allem Ausdruck, Inspiration und Selbstverwirklichung. Besonders liebt sie den Reisejournalismus und das kreative Schreiben. Auch wenn die Medienlandschaft im Wandel ist, vertraut sie auf den persönlichen Blick und Stil. 2025 erlebt sie eine kreative Hochphase und schreibt wieder intensiv Blogbeiträge, Reportagen und Bücher. In Zukunft möchte sie auch Belletristik verfassen – vielleicht sogar einen Krimi mit ungewöhnlichem Flair.
Klingt auch nicht so schlecht. Ich lasse das mal so stehen.
Wie sieht es bei dir aus mit dem Schreiben?
Zu diesem Text hat mich Inge mit ihrem Aufruf zur Blogparade inspiriert. Klickt rein. Auch sie hat eine spannende Schreibgeschichte.
2 Comments
Wie schön, dass du bei der #WasWarumSchreiben-Blogparade mitmachst, liebe Anita! Dein Beitrag liest sich so wunderbar flüssig. Brieffreundschaften, Journalismus, Reisereportagen, Bücher … Was für eine Bandbreite!
Weißt du, was mich überrascht hat? Bei „Kräuterlei“ hätte ich mit einem Blogartikel über Natur oder Pflanzen gerechnet. Umso spannender, eine ganz andere Facette von dir kennenzulernen.
Herzliche Grüße
Inge
Liebe Inge,
danke für dein schönes Feedback. Ja, du hast Recht. Eigentlich denkt man bei Kräuterlei an Kräutern, aber bei mir spielt beides eine große Rolle: die Kräuter und das Schreiben. Ich schreibe über Kräuter. Kräuter helfen beim Schreiben. Die Wechselwirkung ist für mich einfach perfekt. Daher geht das eine ohne das andere einfach nicht. :)
Liebe Grüße, Anita